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Stephan-Max Wirth |
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gut anhörbarer Jazz vom Feinsten |
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multiple pulseMit Alice Coltrane ging ein nonkonformistischer Geist von uns, der nur schwer zu ersetzen ist. Mit ihrer sehr persönlichen, unangepassten und weiblichen Spielweise durchkreuzte sie in den 70er Jahren die klare männliche Linie der Improvisationskunst, führte die Harfe ein und entwickelte den Jazz insgesamt weiter. Aus der Vielfalt ihrer Stücke sind mir ganz besonders drei Kompositionen ans Herz gewachsen, die ganz subjektiv für mich eine Art Essenz ihrer Musik bilden, kraftvoll, melancholisch, sensibel, aber auch mit Humor, wie ihre Komposition Los Caballos zeigt, die auf drei verschiedenen Gangarten der Pferde basiert. Diese Auswahl und meine unter dem Eindruck der Musik von Alice Coltrane entstandenen Eigenkompositionen stelle ich auf Multiple Pulse vor.
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Die Musiker verstehen es, dem Modern Jazz wieder neues Leben einzuhauchen und in das 21. Jahrhundert zu führen. Durch sein einfühlsames und spritziges Konzept schafft der Wirth einen brodelnden Jazzcocktail, zu dem man sich genüsslich einen Cooldrink gönnen kann. Die energiegeladene Spielfreude des ganzen Ensembles macht deutlich: die aktuelle europäische Jazzszene muss sich nicht hinter amerikanischen Ikonen verstecken, sondern kann auf dem Musikmarkt ordentlich mitmischen. Die Jazzthetik urteilte: "… eine frische Stimme nicht nur am Tenorsaxophon, sondern mit der ganzen Herangehensweise seines Ensembles. Das unverkrampfte Musizieren mit einfachen, aber nicht einfältigen Themen, bei dem man die fehlende qualvolle Seelensuche auch gar nicht vermisst, steht nicht nur dem Stephan-Max Wirth Ensemble gut zu Gesicht." |
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